Bericht aus dem Bildungsausschuss vom 25.11.2025
Die aktuelle Kita-Bedarfsplanung des Rhein-Sieg-Kreises für die Jahre 2026 bis 2029 zeigt deutlich, dass Alfter im Bereich der frühkindlichen Bildung gut aufgestellt ist. Besonders erfreulich ist, dass sowohl für Kinder über drei Jahren als auch für die ganz Kleinen ein solides und verlässliches Betreuungsangebot vorgehalten werden kann. Mit Betreuungsquoten von 54 % bei den unter Dreijährigen und 75 % bei den Ein- bis Dreijährigen liegt die Gemeinde Alfter im landesweiten Vergleich in einem erfreulich starken Bereich. Für 2028 wird darüber hinaus sogar ein rechnerischer Platzüberschuss für die Kinder über drei Jahren erwartet. Diese Entwicklung bestätigt: Die bisherigen Entscheidungen in der Bildungs- und Familienpolitik tragen Früchte.
Gleichzeitig verändert sich die demografische Lage. Die Geburtenzahlen gehen zurück – ein Trend, der nicht nur die Gemeinde Alfter betrifft, sondern landesweit zu beobachten ist. Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf die Zukunftsplanung aus. So wird die ursprünglich erwogene neue Kita im Buschkauler Feld nicht weiterverfolgt, da Fördermittel dafür nicht zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für einen möglichen Ersatzstandort der geschlossenen Kita in Gielsdorf. Die prognostizierten Bedarfe reichen nicht aus, um eine Förderung zu rechtfertigen - ein unkalkulierbares Risiko für Investoren, denn es werden ausschließlich tatsächlich belegte Plätze finanziert.
„Zugleich nehmen wir als FDP-Fraktion sehr bewusst wahr, dass der Kita-Alltag heute vor besonderen Anforderungen steht. Krankheitsbedingte Ausfälle in den Teams sowie der bundesweit spürbare Fachkräftemangel führen immer wieder dazu, dass Einrichtungen vorübergehend nicht die volle Platzzahl anbieten können sowie Notbetreuungssituationen immer wieder in Anspruch genommen werden. Wir wissen, dass viele Familien immer wieder vor große Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestellt werden, gerade deshalb ist es uns wichtig die Entwicklungen der Kitabedarfsplanung nicht isoliert zu betrachten. Eine starke Kita-Landschaft entsteht nicht allein durch Zahlen auf dem Papier, sondern durch qualifizierte Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wir werden die Umsetzung der Kitabedarfsplanung begleiten und uns für die bestmögliche Kinderbetreuung in der Gemeinde Alfter einsetzen, so Fraktionsvorsitzende Miriam Clemens, im Anschluss an die Sitzung.
Neue Ausbildungswege wie die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) bieten Chancen. Die Gemeinde Alfter als Träger bietet diese Ausbildungsform bereits an. Bei privaten Trägern, die ebenfalls in der Kitabedarfsplanung für Alfter berücksichtigt werden stellt sich die Umsetzung der praxisintegrierten Ausbildung in der Praxis aufgrund des Fachkräftemangels sowie während der Notbetreuungsphasen schwieriger dar.