FDP-Fraktion stimmt für die Errichtung eines Gymnasiums

In der Ratssitzung am 23.06.2022 hat die FDP-Fraktion der Errichtung eines dreizügigen Gymnasiums zum Schuljahr 2023/2024, sowie den Planungen und Ausbau eines späteren vierzügigen Gymnasiums zugestimmt.
In den vergangenen Jahren ist die Errichtung einer Gesamtschule in der Gemeinde Alfter bereits zwei Mal gescheitert. Aus diesem Grund stand für die FDP-Fraktion bereits zum Beginn der ersten Gespräche im Frühjahr 2021, anders als bei Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Freie Wähler fest, dass wir aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt haben und die Konsequenz daraus zogen, dass ebenfalls ein dritter Versuch zur Errichtung einer Gesamtschule zum Scheitern verurteilt ist.
Ursprüngliches Anliegen der FDP-Fraktion war die Errichtung einer Realschule oder Sekundarschule aus Kosten- und Verkehrsaufkommensgründen, aber auch mit der Absicht den Übergang in berufliche Bildungsgänge an den Berufskollegs im Rhein-Sieg-Kreis sowie Ausbildungsplätze zu stärken, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Schnell zeigte sich jedoch, dass dieser Ansatz zum einen keine politische Mehrheit finden würde, zum anderen sprachen sich mehr als 60% der Eltern in der durchgeführten Elternbefragung für ein Gymnasium aus.
„Die Elternbefragung ist eindeutig, den Elternwillen als solchen nimmt die FDP-Fraktion als Entscheidungsgrundlage sehr ernst, ebenfalls die Zahlen des Schulentwicklungsplanes sind mehr als eindeutig. Es ist eine bemerkenswerte Ausnahme, dass eine Gemeinde wie Alfter gemessen an der Einwohnerzahl über keine eigene weiterführende Schule verfügt. Berechtigt ist daher die Kritik und der Druck der umliegenden Kommunen, die seit Jahren Alfterer Kinder an allen Schulformen, mehrheitlich jedoch an ihren Gymnasien aufnehmen und deren räumliche Kapazitäten inzwischen nahezu ausgeschöpft sind. Die FDP-Fraktion sieht die Errichtung eines Gymnasiums als Chance eine moderne, digitale und inklusive weiterführende Schule zu errichten die natürlich allen voran durch die künftige Schulleitung, aber auch unter Beteiligung der Elternpflegschaft zur attraktiven Alternative entwickelt werden kann“, erläutert Miriam Clemens Vorsitzende des Ortsverbandes und Fraktionsvorsitzende.